Viele Seglerkästen können mit Hindernissen gegen Greifvögel u.a. nachgerüstet werden
Hallo zusammen,
die einfachste Lösung wäre meiner Meinung nach, die Einflüge nicht mehr so tief am Kasten zu machen.
Hat der Kasten oben einen Überstand und das Loch ist ziemlich hoch kann der Segler nicht mehr von einem Großvogel abgegriffen werden es sei denn, der dreht sich vorher auf den Rücken was höchstens der Sperber ansatzweise könnte.
Ich habe so einen besiedelten Kasten und die Segler fliegen unbehelligt ein und aus, selbst wenn Elstern oberhalb am Kamin lauern.
An den vielen Kästen mit Loch unten immer wieder Angriffe und auch letztes Jahr der Altsegler Verlust durch den Sperber.
In dem besagten Kasten müssen die Segler ca. 15 cm runter, die Vorderwand habe ich mit eingefrästen Querrillen innen kletterfähig gemacht,
sie gehen wie ein geölter Blitz rein und raus.
Bei meinen nächsten Kästen werde ich die Kastenhöhe insgesamt auf höchstens 20 cm reduzieren
Habe bereits 3 modifizierte mauerseglertaugliche Starenkästen -
siehe Fotobeitrag Nr. 25 weiter oben auf dieser Seite.
- mit Querrillen innen an den Fluglochwänden und z.T. steilen glatten weiten Dachüberständen mit "Frontspoiler" darunter als Anflughindernis gegen Großvögel.
Bis jetzt keine Probleme mehr an diesen Stellen mit Beutegreifern.
Diese modifizierten Starenkästen verwende ich eigentlich nur um die Mauersegler in einem solchen Kasten am hohen Stamm einer Zeder anzusiedeln.
Mein früher dort hängender normale Mauersegler-Flachkasten wurde nicht von den Seglern beachtet.
Dieser Nadelbaum befindet sich ca. 35 m weit von den beiden histor. Gebäuden mit jetzt 10er-Mauersegler-Kolonie.
Bisher jedoch leider noch keine Segleranflüge am Nadelbaum - trotz dortiger Staren-Erstbrut.
Die Segler fahren bisher lieber auf die beiden alten "Schuppen" ab
- mit 2 von Seglern besiedelten modifizierten Starenkästen als Objekte zur Nachahmung am "Baumkasten."
Das "Brett vorm Kopp" im Beitrag Nr. 27
müßte eigentlich noch optimiert werden; sonst setzen sich Greif- u. Rabenvögel auf die Oberkante und lauern.
Obere 2/3 absägen oder stattdessen entsprechende Querlatte auf die Distanz-Holzblöcke und steiles glattes weit überstehende Dachplatte oben drauf.
Bis an die Wand nach hinten - gegen aufsitzende Beutegreifer !
Somit könnte jeder einstöckige normale Mauersegler-Flachkasten nachgerüstet werden mit den genannten Hindernissen gegen Greifvogel-Angriffe direkt am Kasten.
Dass ich eigentlich kein Fan von Seglerkästen mit Böden 5 bis 15 cm tier unter den Einflugöffnungen bin
- sogenannte Mauersegler-Plumpsgruben - hat mehrere Gründe:
1. die Segler plumpsen auf die Nestlinge
2. bei Seglerkämpfen in diesen Gruben kann der Unterlegene nicht schnell durchs hohe Flugloch verschwinden
und wird vom Sieger abgehangen und sehr lange gepeinigt.
3. Kletterarbeit kostet die Segler Kraft.
4. es fällt so gut wie gar kein Seglerkot der größeren Nestlinge aus 3 cm hochgelegenen Segler-Langlöchern.
Von daher sind Mauersegler-Einflugöffungen von 2 bis max 3 cm Höhe über inneren Kastenböden mein Favorit.
Und notfalls werden solche Kästen wie oben beschrieben gegen Beutegreifer gesichert !
Dass Greifvögel anfliegende, langsamer werdende Mauersegler - und torkelnde Nichtbrüter - 1 bis 2 m vor den Kästen attackieren können läßt sich leider schwer oder kaum verhindern.
VG
Swift_w