Hallo
Auch Tüpfelastrilde (Tigerfinken) kommen in Frage. Ich halte sie seit vier Jahren in meiner AV mit Schutzhaus. Sie sind gesund und vermehren sich auch. Auch bei tiefen Temperaturen verbringen sie viel Zeit draußen und gehen zum Schlafen über Nacht rein. Die Nester bauen sie meistens draußen in der Vegetation dicht über dem Boden. Die Nester sind sehr dicht gewebt und innen sehr gut ausgepolstert. Auch die Jungen haben schon so manches Schlechtwetter schadlos weggesteckt. Sie schlüpfen zum Aufwärmen wieder ins Nest. In Deiner
Voliere kannst Du wahrscheinlich zwei Paare halten. In der Brutsaison sind sie (vor allem während der Nestbauphase) recht kriegerisch gegenüber Artgenossen. Jedoch geht es bei mir ganz gut. Es hängt auch etwas davon ab, wie die Tiere untereinander harmonieren. Ansonsten sind sie sehr friedfertig.
Als weitere Art halte ich Dreifarbennonnen. Auch sie kommen erstaunlich gut mit unseren Wetterbedingungen zurecht. Ich habe sie seit drei Jahren und sie vermehren sich auch im Außenteil. Ihr Sozialverhalten ist recht interessant. Mehr als zwei Paare stören sich jedoch gegenseitig beim Brüten, so ist es derzeit mein Beobachtungsstand.
Drittens halte ich Zwergwachteln. Das harmoniert sehr gut mit den Prachtfinken. Probleme zwischen ZW und PF hatte ich bisher noch nie seit 12 Jahren in der
Voliere. Von ihnen kann man aber nur ein Paar in einer
Voliere halten.
Somit habe ich eine Asienvoliere. Sie ist bepflanzt mit Bambus, Chinaschilf und Sorghum, was bei mir mehrjährig ist. Die Prachtfinken sind ja zumeist Bewohner von Grasfluren. Außerdem wachsen allerlei Kräuter in der
Voliere. Als Baum habe ich eine Leylandzypresse gepflanzt. Je nachdem wo Du wohnst, kannst Du mit etwas Winterschutz auch eine Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) einpflanzen. Sie ist gut eingewachsen winterhart bis -18°C.
Als empfehlenswert wurden mir auch Muskat-Bronzemännchen und insbesondere Reisamadinen (Reisnonnen) empfohlen. Aus Platzgründen verzichte ich aber lieber.
Mein Schutzhaus ist von April bis Oktober offen zum Außenteil. Es wird auch im Sommer auf 18°C gehalten. Im Winter fahre ich es etwas herunter. Da es in meinem Schutzraum eine gewisse Temperaturschichtung gibt, ist bei hartem Winter im Bodenbereicht etwa 12°C und unter der Decke 18°C. Die Vögel fliegen zum Aufwärmen nur kurz vor den Heizstrahler und halten sich eher in der kühleren Region auf.
Grüße, Al