Hallo Tiffani!
Wie im richtigen Leben gibt es immer solche und solche. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die einzeln gehaltenen Beos in den Wohnzimmern oftmals ein jämmerliches Dasein fristeten. Ob es bei einer alten Oma war, oder bei einer jungen Familie. Wir haben z. B. einen Abgabevogel (Petra) vor 2 Jahren übernommen, der war 8 Jahre nicht aus seinem kleinen Käfig herausgekommen. Er stand buchstäblich im eigenen Dreck. Es hat ein Jahr gedauert, bis er wieder einigermaßen fliegen konnte. Kurioser Weise hat er die Oma nachgeahmt und immer gesagt: "ich weis nicht weiter". Das war wirklich zutreffend zu der Lebenssituation. Darüber habe ich hier im Forum damals schon geschrieben. Auch die Erkenntnisse von unseren anderen Beos, 2 sind leider kürzlich an unterschiedlichen Krankheiten gestorben, habe ich vor einigen Jahren schon geschrieben, auch auf meiner derzeit nicht so aktuellen Homepage stehen die Geschichten dieser Vögel. Deshalb gehe ich den Gedanken absolut mit, dass die wenigen Nachzuchten nicht vordergründig als Statussymbol in einer Wohnung gehalten werden. Ich hatte deshalb auch schon in Erwägung gezogen, meine 3 jährige triebige Henne in eine Zuchtgemeinschaft zu geben, um das Potential auch auszunutzen. Das hat sich jetzt aber durch den Tod der "Brutpaar - Henne" überholt, in dem ich die 3 Jährige zum alten Hahn gesetzt habe. Nun liegen zum heutigen Tag 2 Eier im Nest. Auch wenn ich nicht weis, was daraus wird, bin ich zunächst doch sehr erfreut. Aber da der Alt - Hahn immer sehr aggressiv war, und schon einige Eier rausgeschmissen hat, bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn nicht wieder zeitweise aus der
Voliere entfernen sollte, wie ich es schon vor 3 Jahren gemacht habe. Wie gesagt, es gibt auch solche, die mit viel Hingabe zu unseren schwarzen Gesellen für deren Wohlbefinden auch in Wohnzimmern sorgen. Solchen Fall kenne ich auch. Noch ein Wort zu den Verkaufspreisen. Zweifelsohne ist eine Summe um 800 - 1000 € sehr viel Geld. Da aber die wenigsten wissen welcher Kostenaufwand nur an Futtermitteln notwendig ist, da sind Tierarztkosten noch gar nicht betrachtet, um überhaupt eine Nachzucht zu realisieren, kann man sehr leicht die Kaufsumme in Frage stellen. Der tägliche Aufwand der Aufzucht, zumindest in den meisten Fällen ist schon immens, und geht nicht so vonstatten, wie bei den Wellis oder anderen Körnerfressern, wo man Wasser und Körner hinstellt, alle 3 Wochen mal sauber macht und fertig. Nachzuchten kommen da von ganz allein. Aber was sage ich hier, der überwiegende Teil, der hier ins Beo - Forum schaut kennt sich doch recht gut aus.
Ich wollte eigentlich noch mal eine Lanze brechen für die Beofreunde, die vordergründig ihre Nachzuchten abgeben an andere Züchter, die damit einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung unserer gefiederten Freunde beitragen.
MfG
mfabig