Die_Pe
Chaosqueen
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Nein, Riccie, ich wills dir gewiss nicht ausreden. Es mögen viele Bedenken gerechtfertigt sein, aber letztendlich hat jeder das Recht eigene Erfahrungen zu machen und zu sammeln und ich finde, 15 ist ein gutes Alter für einen verantwortungsvollen Einstieg und was du bereits für die Pieper im Vorfeld erarbeitet hast, macht dir so schnell keiner nach. Auch denke ich, dass Halsbandsittiche eine gute Wahl sind, wenn Lautstärke kein Problem darstellt.
Anderer Meinung bin ich bei deiner Aussage "das machen doch die Meisten, oder nicht" zum Thema Handaufzucht. Es machen viele. Ob die Meisten, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist aber ein Verbrechen am Vogel, sowohl an den Elterntieren, als auch an den Küken. Kein Mensch käme auf die Idee, seine Neugeborenen in die Obhut einer völlig anderen Spezies zur Aufzucht zu geben und würde dann noch glauben, es wäre richtig, weil sie sich danach so toll mit der anderen Spezies verstehen und nicht mehr wissen, dass sie Menschen sind... Es ist in Notfällen erforderlich, einen Vogel per Hand aufzuziehen, aber doch nicht nur, um mehr Geld zu kassieren und Leute zur Vogelhaltung zu motivieren, die einen Vogel in seiner Ursprünglichkeit, seiner möglicherweise natürlichen Scheu, niemals akzeptieren würden. Eine Degradierung eines wundervollen Lebewesens zu einem Spielzeug. Man weiß nie, wie schlimm die Fehlprägung am Ende der Kükenzeit ist, manche Vögel leben normal und ohne nennenswerte Defizite im Sozialverhalten, andere sind zeitlebens verhaltensgestört und haben Integrationsstörungen bei Artgenossen und werden mit Menschen ja auch nicht wirklich glücklich, denn Vögel entwickeln z.B. auch sexuelle Bedürfnisse oder erheben Besitzansprüche auf ihren menschlichen Partner - das kann zu echten Problemen für die Menschen und nicht selten zur verzweifelten Abgabe des Vogels führen. Ich finde kommerzielle Handaufzucht schlichtweg verachtenswert. Jede "Beziehung" zu einem Vogel aus Naturbrut, die auf gewonnenem Vertrauen basiert ist so viel mehr wert als diese "Elternlüge". In einigen Ländern ist die kommerzielle Handaufzucht verboten und das ist auch gut so.
Ein Vogel, der für die Wohnraumhaltung vorgesehen ist, sollte idealerweise aus einer Naturbrut mit viel Menschenkontakt stammen und auch nach Futterfestigkeit noch eine Weile im Familienverband gelebt haben, um alles mitzubekommen, was ein solcher Vogel wissen sollte. Solche Vögel sind wenig scheu und werden von natürlicher Neugier getrieben, Stück für Stück von Dir und Deinem Lebensraum erobern. Und wenn du dann Probleme hast, dein Essen, Dein Handy oder was auch immer gegen sie zu verteidigen, weil sie einfach zutraulich und typisch "frech" sind, dann weißt du, dass sie zu dir kommen, weil sie dich als "Ehrenschwarmmitglied" betrachten und nicht, weil sie glauben, sie seien wie du oder du wie sie. Echte Freundschaft war schon immer mehr wert, als gekaufte, oder?
Anderer Meinung bin ich bei deiner Aussage "das machen doch die Meisten, oder nicht" zum Thema Handaufzucht. Es machen viele. Ob die Meisten, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist aber ein Verbrechen am Vogel, sowohl an den Elterntieren, als auch an den Küken. Kein Mensch käme auf die Idee, seine Neugeborenen in die Obhut einer völlig anderen Spezies zur Aufzucht zu geben und würde dann noch glauben, es wäre richtig, weil sie sich danach so toll mit der anderen Spezies verstehen und nicht mehr wissen, dass sie Menschen sind... Es ist in Notfällen erforderlich, einen Vogel per Hand aufzuziehen, aber doch nicht nur, um mehr Geld zu kassieren und Leute zur Vogelhaltung zu motivieren, die einen Vogel in seiner Ursprünglichkeit, seiner möglicherweise natürlichen Scheu, niemals akzeptieren würden. Eine Degradierung eines wundervollen Lebewesens zu einem Spielzeug. Man weiß nie, wie schlimm die Fehlprägung am Ende der Kükenzeit ist, manche Vögel leben normal und ohne nennenswerte Defizite im Sozialverhalten, andere sind zeitlebens verhaltensgestört und haben Integrationsstörungen bei Artgenossen und werden mit Menschen ja auch nicht wirklich glücklich, denn Vögel entwickeln z.B. auch sexuelle Bedürfnisse oder erheben Besitzansprüche auf ihren menschlichen Partner - das kann zu echten Problemen für die Menschen und nicht selten zur verzweifelten Abgabe des Vogels führen. Ich finde kommerzielle Handaufzucht schlichtweg verachtenswert. Jede "Beziehung" zu einem Vogel aus Naturbrut, die auf gewonnenem Vertrauen basiert ist so viel mehr wert als diese "Elternlüge". In einigen Ländern ist die kommerzielle Handaufzucht verboten und das ist auch gut so.
Ein Vogel, der für die Wohnraumhaltung vorgesehen ist, sollte idealerweise aus einer Naturbrut mit viel Menschenkontakt stammen und auch nach Futterfestigkeit noch eine Weile im Familienverband gelebt haben, um alles mitzubekommen, was ein solcher Vogel wissen sollte. Solche Vögel sind wenig scheu und werden von natürlicher Neugier getrieben, Stück für Stück von Dir und Deinem Lebensraum erobern. Und wenn du dann Probleme hast, dein Essen, Dein Handy oder was auch immer gegen sie zu verteidigen, weil sie einfach zutraulich und typisch "frech" sind, dann weißt du, dass sie zu dir kommen, weil sie dich als "Ehrenschwarmmitglied" betrachten und nicht, weil sie glauben, sie seien wie du oder du wie sie. Echte Freundschaft war schon immer mehr wert, als gekaufte, oder?