V
Vogelklappe
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Die Päpplerin, mit der ich die Rabenvögel aufteile, hatte jetzt schon wieder Todesfälle bei Jungvögeln durch Clostridien, was sehr früh im Jahr ist. Elstern sind kaum anfällig, nur Eichelhäher und vor allem Krähen. Es gibt ja keine Symptome außer zu spät erkennbare geringe Gewichtsabnahme, und nur die rechtzeitig behandelten Tiere haben alle überlebt.
Daraufhin hat sie ihre Keime aus Bodenproben, Kropf- und Kloakenabstrichen sowie Organen (der toten Vögel) isolieren lassen und ein Institut gefunden, das daraus in zehn Tagen einen Impfstoff entwickelt hat. Zwei Impfungen subkutan in die Kniefalte im Abstand von 14 Tagen, und die Jungvögel sind lebenslang geschützt.
Der Impfstoff ist allerdings nur auf die dort vorhandenen Keime zugeschnitten, d.h. die gefundene Unterart von Clostridium perfringens und pathogene E. colis. Die Schutzwirkung ist daher nicht beliebig übertragbar, innerhalb Berlins aber wohl schon, denn ich hatte ja schon einmal Todesfälle am vorherigen Standort mit sehr kurzer Akutphase und genau den gleichen Befunden; nach nur einer Nacht war die Leber gelb zerflossen.
Im Herbst gibt es bei Krähen auch draußen hohe Verluste durch Clostridien. Anderen Vogelarten wie Tauben machen sie gar nichts aus. Hiermit wird wegen der früheren Diskussionen hoffentlich dem letzten klar, dass ich nicht grundsätzlich gegen alle Impfungen bin; sie müssen nur einen Sinn ergeben, d.h. die Nutzen- Risiko-Abwägung muß zugunsten der Impfung ausfallen. Das hat weniger mit „Meinung“ als mit harten, verifizierbaren Daten zu tun. Etwaige Unwirksamkeit und Langezeitschäden kann ich hier außerdem selbst beobachten und bin nicht auf Übermittlung Dritter angewiesen.
Bei mir gab es kurz vor der Impfung zwei plötzliche Todesfälle von Jungkrähen, so dass ich bei mir ebenfalls Ausscheidung durch Altvögel angenommen habe. Die Lebern der toten Krähen sehen allerdings normal aus, aber das Herz hat bei der einen ein Loch in der äußeren Wand, und das der anderen war sehr klein. Beide sind eingelegt zur Prüfung auf Missbildung. Es lohnt sich also trotzdem immer, genau nachzuschauen. Meine Krähen haben die erste Impfung gut vertragen; bei der anderen Dame sind alle jungen Rabenvögel schon zweimal geimpft.
Das Institut beliefert u.a. Loro Parque. Der Berliner NaBu möchte den Impfstoff nun auch haben. Wollte deshalb darauf hinweisen, dass es grundsätzlich diese Möglichkeit der Impfstoffentwicklung auch gegen hartnäckige sporenbildende Bakterien gibt (die sich jahrelang im Boden halten), wenn man entsprechende Todesfälle in seinen Außenvolieren hat. Die Entwicklungskosten wissen wir noch nicht, aber da es sich um herrenlose Vögel handelt und wir Selbstzahler sind, soll es günstig sein. Kontaktanfragen bitte nur per E-Mail mit echtem Namen.
Daraufhin hat sie ihre Keime aus Bodenproben, Kropf- und Kloakenabstrichen sowie Organen (der toten Vögel) isolieren lassen und ein Institut gefunden, das daraus in zehn Tagen einen Impfstoff entwickelt hat. Zwei Impfungen subkutan in die Kniefalte im Abstand von 14 Tagen, und die Jungvögel sind lebenslang geschützt.
Der Impfstoff ist allerdings nur auf die dort vorhandenen Keime zugeschnitten, d.h. die gefundene Unterart von Clostridium perfringens und pathogene E. colis. Die Schutzwirkung ist daher nicht beliebig übertragbar, innerhalb Berlins aber wohl schon, denn ich hatte ja schon einmal Todesfälle am vorherigen Standort mit sehr kurzer Akutphase und genau den gleichen Befunden; nach nur einer Nacht war die Leber gelb zerflossen.
Im Herbst gibt es bei Krähen auch draußen hohe Verluste durch Clostridien. Anderen Vogelarten wie Tauben machen sie gar nichts aus. Hiermit wird wegen der früheren Diskussionen hoffentlich dem letzten klar, dass ich nicht grundsätzlich gegen alle Impfungen bin; sie müssen nur einen Sinn ergeben, d.h. die Nutzen- Risiko-Abwägung muß zugunsten der Impfung ausfallen. Das hat weniger mit „Meinung“ als mit harten, verifizierbaren Daten zu tun. Etwaige Unwirksamkeit und Langezeitschäden kann ich hier außerdem selbst beobachten und bin nicht auf Übermittlung Dritter angewiesen.
Bei mir gab es kurz vor der Impfung zwei plötzliche Todesfälle von Jungkrähen, so dass ich bei mir ebenfalls Ausscheidung durch Altvögel angenommen habe. Die Lebern der toten Krähen sehen allerdings normal aus, aber das Herz hat bei der einen ein Loch in der äußeren Wand, und das der anderen war sehr klein. Beide sind eingelegt zur Prüfung auf Missbildung. Es lohnt sich also trotzdem immer, genau nachzuschauen. Meine Krähen haben die erste Impfung gut vertragen; bei der anderen Dame sind alle jungen Rabenvögel schon zweimal geimpft.
Das Institut beliefert u.a. Loro Parque. Der Berliner NaBu möchte den Impfstoff nun auch haben. Wollte deshalb darauf hinweisen, dass es grundsätzlich diese Möglichkeit der Impfstoffentwicklung auch gegen hartnäckige sporenbildende Bakterien gibt (die sich jahrelang im Boden halten), wenn man entsprechende Todesfälle in seinen Außenvolieren hat. Die Entwicklungskosten wissen wir noch nicht, aber da es sich um herrenlose Vögel handelt und wir Selbstzahler sind, soll es günstig sein. Kontaktanfragen bitte nur per E-Mail mit echtem Namen.