Hallo Dennis,
erst mal herzlich Willkommen hier im Forum
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Eigentlich sollte man niemals Papageien kaufen, die noch nicht futterfest sind, da die Aufzucht für den Laien doch oft nicht so einfach ist und sich schnell Probleme einstellen können, wodurch nicht selten gesundheitliche Folgen für das Küken entstehen. Hier im Forum durften wir leider solche Fälle schon oft miterleben und viele dieser Küken sind auch leider letztendlich verstorben, weshalb wir wirklich dringend davon abraten, noch nicht futterfetse Tiere zu übernehmen.
Gewissenhafte Züchter geben solche jungen Tiere normal auch nicht ab, sondern übergeben sie erst an den künftigen Halter, wenn sie absolut selbstständig fressen können.
Das mit dem Gewicht kann man nicht so pauschal beantworten, 350 g erscheinen mir aber für einen 10 Wochen alten Grauen auch etwas wenig. Die Graupapageiküken einiger Bekannter von mir lagen mit ca. 10 Wochen schon eher bei ca. 400 - 450 g oder auch etwas mehr.
Vielleicht können dir unsere Züchter aber noch weitere Vergleichsdaten liefern.
Am sichersten ist es an sich, wenn du das Brustbein abtastest, da du so den Ernährungszustand am besten bestimmen kannst. Schau mal
hier, dort hatte ich etwas weiter unten eine Grafik dazu eingefügt und es genauer erklärt.
Hier findest du einen Zuchtbericht mit Gewichsttabelle, wobei von Tier zu Tier das individuelle Idealgewicht auch abweichen kann, daher der Tipp mit den Abtasten des Brustbeins.
Auch
dieses Thema enthält viele nützliche Tipps und Infos.
Allgemein gelten ca. 10 % des Körpergewichts als ideale Futtermenge, was in deinem Fall derzeit eher 35 g pro Mahlzeit wären. 2-3 Mahlzeiten sollten in dem jetzigen Alter eigentlich dicke ausreichen. Falls er wirklich Untergewicht haben sollte, würde ich es aber vorübergehend erst mal bei eher 3 Mahlzeiten lassen.
Achte bitte darauf, dass der Kropf vor jeder neuen Fütterung größtenteils geleert ist (höchstens noch 20 % von der letzten Fütterung) und das er zumindest einmal am Tag so gut wie leer ist, bevor der Vogel die nächste Fütterung bekommt. Ansonsten kann das alte Futter im Kropf versäuern.
Gut ist es auch, wenn man das Aufzuchtsfutter mit Calcium und Laktobazillen anreichert.
Schau mal
Handaufzucht/tabid/68/language/de-DE/Default.aspx"]hier[/URL], dort findest du eine gute Zusammenfassung und Tipps, was allgemein bei der
Handaufzucht zu beachten ist.
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, geb den Grauen am besten wieder zum Züchter zurück und lass ihn von ihm weiter aufziehen, bis er wirklich selbstständig fressen kann.
Ganz wichtig ist auch, dass dein Grauer möglichst schnell einen zweiten jungen Grauen vom Gegengeschlecht dazubekommt, damit er mit Artgenossen in Kontakt bleibt und das wichtige arteigene Sozialverhalten gefördert wird. Andernfalls besteht gerade bei einer
Handaufzucht die große Gefahr, dass dein Grauer zu sehr auf den Menschen fehlgeprägt wird, was leider oft Verhaltensauffälligkeiten wie Rupfen und Schreien usw nach sich zieht.