Tja, wer hoch fliegt kann tief fallen
Die Brutlust flaute nach den beiden Eiern ziemlich merklich ab und die ersten Mauserfedern lagen unten.
Dann ist mir bei einem Gewitter das Rosihäuschen etwas abgesoffen und war von innen feucht. Kein großes Drama, einfach einen Tag das Fenster kippen, alles trocknet wieder und gut ist. Denkste.
Das sonst nie gekippte Fenster, Ende Brutzeit bzw Beginn Mauser und die zu Hohe Wiese der Außenvoliere waren dann zu viel für den Seppel.
Kam am nächsten Morgen hin, kein Gebrabbel, kein Sammy zu sehen. Mit schwante böses. Rein gegangen, kein Kampfgebrabbel, ein kleines Meer aus zu Kügelchen gedrehten Daunen und Federn, Blutspritzer an der Wand und Sammy in seiner Welt aus Panik versunken und zitternd auf 15cm Ast. Mal wieder.
Frisst nicht ordentlich geht nicht mehr raus sondern hat sich völlig eingeigelt auf seinem Schlotterplatz von einem auf den anderen Tag.
Elli kann nicht mehr hin und auch sonst keiner.
Also Variante vom letzten Mal die gut geholfen hat, beide raus gekehrt, alles voll mit Ästen und Rinde innen und außen und paar Tage warten.
Nach einer Woche brabbelt er wieder ein bisschen und kommt zumindest früh morgens und spät abends wieder raus. Ist sehr nähebedürftig mit mir und braucht viel Einfühlsamkeit. Untypisch, aber immerhin.
Nächste Woche fällen meine Eltern einen großen Kirschbaum, dann fliegt alles raus und alles einmal neu, das hilft eigentlich immer.
Mal sehen, langsam gewöhnt man sich dran und weiß wie man reagieren muss, um ihn wieder in die Bahn zu bekommen.
Munterer Seppel will Weile haben